Folgeerkrankungen: Rauchen ist gefährlich
Jeder weiß, dass Rauchen ungesund ist. Aber täglich sterben in Deutschland rund 380 Menschen an den Auswirkungen des Rauchens. Eine Nikotinsucht kann viele verschiedene Krankheiten zur Folge haben.Im Überblick
Krebs
Rauchen erhöht das Risiko, an Krebs zu erkranken. Ursache dafür sind einerseits die zahlreichen krebserregenden Substanzen im Tabakrauch. Andererseits beeinträchtigt Rauchen das Immunsystem beim Kampf gegen die Krebszellen. Organe, die mit dem Zigarettenrauch oder dessen Inhaltsstoffen direkt in Berührung kommen, sind besonders gefährdet. Häufig erkranken daher Lunge, Mundhöhle, Zunge, Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre, Luftröhre und Bronchien an Krebs. Etwa 90 bis 95 Prozent der an Lungenkrebs (Bronchialkarzinom) erkrankten Erwachsenen sind Raucher.
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Arteriosklerose
Rauchen begünstigt außerdem die Verkalkung der Arterien (Arteriosklerose) und steigert dadurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Herzinfarkt oder
Schlaganfall kommen bei Rauchern vier- bis fünfmal häufiger vor als bei Nichtrauchern.
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Gehirn
Das Risiko, einen
Schlaganfall zu bekommen, ist bei Rauchern stark erhöht. Aber auch das Gehirn selbst wird beeinträchtigt. Das Lernvermögen ist reduziert und die Gedächtnisleistung ist bei älteren Rauchern eingeschränkt.
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Atemwege
Auch Erkrankungen der Atemwege wie chronische Bronchitis werden sehr häufig beobachtet. Der sogenannte Raucherhusten am Morgen ist der klägliche Versuch des Körpers, sich von den Schadstoffen zu befreien. Meist vergeblich, weil der Teer aus den Tabakwaren die Flimmerhärchen verklebt. Diese kleiden die Atemwege aus und befördern Fremdkörper nach draußen. Durch die Dauerbelastung verändert sich die Oberfläche der Bronchien und der Weg für bakterielle Eindringlinge ist geebnet. Die Folge: eine chronische Entzündung. Im weiteren Verlauf kann es dann auch zur chronisch obstruktiven (einengenden) Lungenerkrankung (
COPD), zu
Cor pulmonale, zum Lungenemphysem (Lungenüberblähung) und zu
Rechtsherzinsuffizienz kommen.
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Augen, Mund und Nase
Die altersbedingte Degeneration der Netzhaut ist bei Rauchern häufiger als bei Nichtrauchern. Außerdem kann es zu Parodontose kommen. Gerüche werden nicht mehr so stark wahrgenommen und auch der Geschmackssinn ist beeinträchtigt.
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Passivrauchen
Auch Passivraucher sind gefährdet, Krankheiten zu bekommen. Sie haben wie die Raucher ein erhöhtes Risiko für Herz-, Kreislauf-, Atemwegs- und Krebserkrankungen. Besonders Kinder sollten nicht ständig Tabakrauch ausgesetzt sein.
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